Zwei neue Kitas in Heessen: HGB gestaltet Zukunft mit modularem Baukonzept

Heessen. Die Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft (HGB) hat am Donnerstag gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Trägerlandschaft den symbolischen Spatenstich für zwei neue Kindertageseinrichtungen am Schloss in Heessen gefeiert. Für die HGB ist dieses Bauprojekt ein wichtiger Beitrag zur sozialen Infrastruktur und zur nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Projekt auf der Zielgeraden liegen und alles im zeitlichen Rahmen verläuft“, betonte HGB-Geschäftsführer Dominique Lahme. Der Bau erfolgt in modularer Holzbauweise – eine effiziente Lösung, die nicht nur Zeit spart, sondern auch ökologisch überzeugt. Die Module, gefertigt von der Firma Geiger aus dem Allgäu, werden ab dem 5. Mai in mehreren Etappen nach Hamm geliefert. Auf einer Fläche von jeweils 850 Quadratmetern entstehen zwei moderne Einrichtungen mit insgesamt 130 Betreuungsplätzen.

„Modulbauweise ist für uns ein innovativer Weg, um unter hohem Zeitdruck qualitative Räume zu schaffen – fast wie ‚Lego für Erwachsene’“, so Lahme weiter. Die Bodenplatten werden derzeit vorbereitet, damit der Aufbau planmäßig starten kann. Bereits am 12. April soll der Tiefbau abgeschlossen sein.

Für die HGB ist es das erste Projekt, bei dem ein Generalunternehmer beauftragt wurde. „Die Vorteile liegen klar in der kurzen Bauzeit und der geringeren Belastung für das Umfeld. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass viele Gewerke nicht aus der Region kommen, was wir als lokal verankertes Unternehmen grundsätzlich anders bevorzugen“, erläutert HGB-Bereichsleiter Dirk Hunsdick. Besonders wichtig war der HGB eine enge Abstimmung mit den künftigen Kita-Leitungen und Trägern – dem SV Eintracht Heessen und dem Waldorfkindergartenverein.

Der Weg bis hierher war nicht frei von Herausforderungen. Nach der Projektvorstellung im Frühjahr 2022 führten Preissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs zu erheblichen Anpassungen in der Finanzierung. Die HGB ist daraufhin als Investor eingesprungen, um das Projekt dennoch zu realisieren. „Als kommunales Wohnungsbauunternehmen sehen wir es als unsere Verantwortung, soziale Infrastruktur zu stärken – gerade in Zeiten, in denen öffentliche Mittel nicht ausreichen“, so Lahme.

Die beiden Kitas sind zu rund 85 Prozent vorgefertigt und werden vor Ort nur noch montiert und angeschlossen. Auch innenarchitektonisch sind individuelle Lösungen vorgesehen – beide Einrichtungen erhalten eine jeweils angepasste Konfiguration.

Die HGB blickt optimistisch auf die kommenden Monate: „Mit diesem Projekt setzen wir ein starkes Zeichen für bezahlbaren, zeitgemäßen und schnell umsetzbaren sozialen Bau. Wir danken allen Partnern – von der Stadt Hamm bis zu den Trägern – für das Vertrauen und die Zusammenarbeit.“

Gemeinsam griffen Vertreter von HGB, Politik und den Kitas zum Spaten: Rene Cientanni (Geiger/von links), Simon Stellmacher (SVE-Kitaleitung), Marc Herter , Erzina Brennecke, Karsten Weymann, Dominique Lahme, Markus Röser (SVE-Vorsitzender), Ingo Müller (Förderverein SVE-Kita), Katharina Rakoski (Waldorf-Leitung) und Mugdin Imsirovic (Geiger). Foto: WA / MARKUS LIESEGANG

Die vorbereiteten Flächen für die beiden jeweils 850 Quadratmeter großen Kita-Gebäude sind bereits geschottert. Vertreterinnen und Vertreter der Träger freuen sich gemeinsam mit Projektbeteiligten über den bevorstehenden nächsten Bauabschnitt: das Gießen der Bodenplatten. Auf dem Bild (v. l.): Simone Fedor (Vorstand Waldorf), Katharina Rakoski, Carina Scheffler (Förderverein Waldorf), Markus Röser, Simon Stellmacher, Ingo Müller und Konstantin Rühl (Geschäftsführer SVE). Foto: WA / MARKUS LIESEGANG